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Frustriert über die eigene Bounce Rate? Ich denke viele wünschen sich eine geringere Absprungrate auf ihren Seiten. Aber was wäre wenn Google Analytics hier keine aussagekräftigen Zahlen liefert und die Absprungrate in Wirklichkeit viel besser ist? In diesem Artikel soll erklärt werden was der Tag Manager von Google ist und wie man hiermit verlässlichere Daten bezüglich der Absprungrate erhalten kann.

Zunächst aber noch einmal eine kurze Erläuterung der Bounce Rate oder auch Absprungrate. Auf der offiziellen Support Seite von Google heißt es hierzu

„Als Absprungrate wird der Prozentsatz der Besucher bezeichnet, die während eines Besuchs auf Ihrer Website nur eine Seite anzeigen.“


Bedeutet also, dass ein Nutzer einen Blog Beitrag intensiv liest und mehrere Minuten auf der Seite ist, als Bounce gilt, wenn er keine weitere Seite besucht. Dies ist dann natürlich eine falsche Info über Analytics.

Der Google Tag Manager erleichtert den Umgang mit verschiedenen Tags. Das Einfügen von Tracking Codes ist stark vereinfacht. Nicht nur interne Tracking Codes wie Google Analytics lassen sich hier einbauen, sondern auch externe wie ClickTale etc. Dieser Code funktioniert dann wie ein Container und jede weitere Modifizierung oder Änderung wird im Tag Manager selbst geändert und nicht mehr im Quellcode der Seite. Voraussetzung ist Google Analytics Universal.

 

 Aufenthaltsdauer als Kriterium der Bounce Rate

Das Ziel durch den Tag Manager ist es Events einzufügen, die eine Art bereinigte und optimierte Bounce Rate anzeigen. Wir erinnern uns, die traditionelle Methode der Bounce Rate Erhebung lautet (Single Engagement Hits / Total Visits). Durch das zusätzliche Event sollen nun auch Benutzer die über eine bestimmte Aufenthaltsdauer auf einer Seite verfügen nicht mehr als Bounce gewertet werden nur weil sie keine andere Seite besuchen. Wie funktioniert das nun?

Zunächst erstellen Sie ein benutzerdefiniertes Tag das Sie „Besuchsdauer“ (oder ähnlich) nennen. Als Typ stellen Sie das „Custom HTML Tag“ ein und fügen folgenden Code in das Feld ein:

Aufenthaltsdauert Bounce Rate

HTML Code zur Verwendung der Aufenthaltsdauer für die Bounce Rate

Nachdem der Code eingefügt wurde müssen Sie noch {{event}} gleich gtm.dom als Regel festlegen, damit der Sekundenzähler erst anfängt zu zählen, nachdem das DOM geladen wurde. Danach speichern Sie das Tag und den kompletten Container und veröffentlichen das Ganze. Schon wird die Bounce Rate nach der Aufenthaltsdauer gezählt und nicht mehr nach der traditionellen Methode.

Eine weitere Möglichkeit die Bounce Rate zu optimieren möchte ich Ihnen jetzt noch aufzeigen.

Scrolling des Nutzers als Anhaltspunkt für die Bounce Rate

Ja Sie haben richtig gehört. Lassen Sie sich ihre Bounce Rate doch nach der „gescrollten Strecke“ ausgeben. So erhalten Sie eine viel bessere Übersicht darüber, wer zum Beispiel Ihren neuesten Blog Artikel vollständig gelesen hat.

Zur Erstellung des Tags gehen Sie im Grunde genauso wie beim vorherigen Beispiel vor.
Zunächst kreieren Sie ein neues Tag beispielsweise mit dem Namen „Seite Scrollen“ (auf Englisch Scroll the Page). Danach erstellen Sie wieder ein Custom HTML Tag und tragen folgenden Code dort ein.

Scrolling Bounce Rate Code

HTML Code zur Verwendung des Scrollingsfür die Bounce Rate

Setzen Sie nun noch {{event}} gleich gtm.dom als Regel fest, speichern Sie tag und Container ab und schon haben Sie die Möglichkeit nach Scrollings zu filtern in Bezug auf die Bounce Rate.

Sollte nun auf der Seite gescrollt werden, wird ein Event abgefeuert und als Nicht-Bounce gewertet. Das Event wird übrigens nicht bei jedem Scroll abgefeuert um nicht mehrere hundert Events pro Seite zu erzeugen.

Was bringt das denn nun für Vorteile?

Durch die selbst erstellten Events im Google Tag Manager ist es nun möglich diverse Ereignisse so zu tracken, wie man es auch möchte und so genauere Ergebnisse erzielen zu können. Wie man sieht ist die Event Verwaltung mit dem Google Tag Manager sehr einfach und man muss nicht direkt am Quellcode des Projektes arbeiten.

Natürlich ist es auch noch möglich viele andere Kriterien zu erstellen oder zu verfeinern. Beispielsweise kann man das Scrolling des Nutzers noch so detailliert ausgeben lassen, dass ein Event nach einer bestimmten Prozentzahl einer gescrollten Seite auslöst. So lässt sich sehr gut ermitteln, wer nur 30% oder 60% einer Seite liest und dementsprechend darauf reagieren.

Im Endeffekt muss aber immer abgeschätzt werden ob das erstellen von Zielen im Verhältnis zur Seite steht und was man genau messen möchte. Bei Blogs bieten sich beide oben genannten Verfahren sehr gut an. Verknüpft man beide Verfahren zu einem „Zeit-Scroll-Event“ hat man eine sehr genaue Bounce Rate seiner Seite.

Zu Moritz Aubke

Moritz Aubke ist SEO-Manager bei der Aufgesang Inbound Online Marketing Gbr. Seit Mai 2014 ist Moritz Kundenberater mit Schwerpunkt Onpage-Optimierung. Er studierte Medienwirtschaft in Bielefeld. Moritz arbeitet seit 2011 im SEO-Agenturgeschäft und besitzt auch Erfahrung als Inhouse-SEO.

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