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Der BVDW und seine Zertifikate ist nicht unumstritten in der Online-Marketing-Branche. Gerade auch deswegen weil immer wieder Agenturen diese Zertifikate bekommen, die in der Vergangenheit nicht durch die kundenfreundlichsten Geschäftspraktiken aufgefallen sind. Durch die neueste Initiative  will der Verband zukünftig eine valide Institution werden, um Unternehmen die Auswahl geeigneter Agenturen zu erleichtern. Dazu habe ich einen meiner Lieblings-SEOs Jens Fauldrath als u.a. Mitglied der Fokusgruppe Search des BVDWs zum Interview gebeten. Desweiteren geht es um die Themen Agentur-Auswahl und Inhouse vs. Agentur. Viel Spass beim Lesen!

jens-fauldrath_interview

P.S.: Dies ist der letzte Teil der kleinen Beitragsreihe zum Thema Agentur-Auswahl hier im Blog. Hier nochmal alle Beiträge zum Thema:

Wie findet man eine richtig gute SEA-/ AdWords-Agentur?

SEO-Agentur Auswahl: Abzocke vermeiden! Tipps & Checkliste

Expertenstimmen: Wie findet man eine gute Online-Marketing-Agentur?

Expertenstimmen: Wie viel kostet Suchmaschinenoptimierung (SEO)?

 

Vorstellung / Rolle beim BVDW

Hallo Jens, stell Dich unseren Lesern kurz einmal vor und erläutere Deine Rolle beim BVDW.

Hallo Olaf. Das beginnt ja gleich mal mit zwei Fragen in einer. Also kurz zu mir. Ich bin Jens Fauldrath, geboren 1973 und damit schon etwas älter als viele andere in unserer Branche. Allerdings bin ich erst 2006/2007 zum Thema SEO gekommen. Vorher habe ich nach meinem Abitur und einer kaufmännischen Ausbildung einige Jahre als Buchhalter gearbeitet.

2001 habe ich mich entschlossen, Informationswissenschaften an der Hochschule Darmstadt zu studieren. Im Rahmen meines Studiums habe ich bereits erste Projektarbeiten für die damalige T-Online International AG erstellt. Damals allerdings noch mit Fokus auf Themen, wie Nutzerfreundlichkeit von Contentangeboten.

Über meine Diplomarbeit bin ich dann bei T-Online als Produktmanager für die Portal- und Produktsuchen der T-Online eingestiegen. Hier habe ich mich stark mit dem Thema Nutzbarkeit von Suchergebnisseiten beschäftigt. Relativ schnell wurde allerdings auch das Thema SEO an uns herangetragen. Von 2006-2012 habe ich deshalb das SEO-Team in Darmstadt ausgebaut und das Thema verantwortet.

Mittlerweile habe ich die get traction GmbH gegründet und ein tolles Team auf die Beine gestellt..

Beim BVDW habe ich zwei unterschiedliche Rollen. Zum einen bin ich Mitglied im Expertenbeirat SEO. Der Expertenbeirat ist das Gremium, welches im Rahmen des Zertifizierungsprozesses für das SEO-Siegel die von den Agenturen eingereichten Projekte prüft. Mitglied in dem Expertenbeirat bin ich seit ca. 2008.

Seit diesem Jahr bin ich außerdem Mitglied im Vorstand der Fokusgruppe Search des BVDW. In der Fokusgruppe Search sind alle BVDW-Mitglieder vertreten, die sich dem Thema Search Advertising zurechnen. Als Verband für die digitale Wirtschaft hat der BVDW sehr viele unterschiedliche Interessensgruppen versammelt, die sich innerhalb des BVDW in Fokusgruppen organisieren.

 

Code of Conduct

Der BVDW hat kürzlich einen Code of Conduct für das Thema Suchmaschinenoptimierung erstellt. Kannst Du dazu etwas ins Detail gehen? 

Die Aufgabe eines Verbandes im Allgemeinen ist es, die Interessen der Verbandsmitglieder gegenüber der Politik, der Gesellschaft und dem Markt zu vertreten. Als Fokusgruppe Search wurde schon seit Jahren das Themen Qualität und Transparenz als hemmende Faktoren im Markt erkannt und angegangen. Wir als aktueller Vorstand stehen hier also in einer längeren Tradition.

Was meinen wir jetzt aber mit Qualität und Transparenz. Wir haben leider immer noch das Problem, dass für Leistungsnachfrager der Markt der SEO und SEA Agenturen extrem unübersichtlich ist. Unterschiedliche Abrechnungsmodelle, unterschiedliche Herangehensweisen und leider auch immer wieder schwarze Schafe. Die Angstpolitik von Google hinsichtlich Abstrafungen im SEO erschwert das Ganze natürlich ebenfalls. Und unter Angst begleitet, mit wenig eigenem Wissen sowie fehlender Standards, werden sicher einige notwendige Investitionen einfach nicht eingegangen.

Als Verband versuchen wir deshalb Aufklärung zu betreiben und Instrumente für den Markt anzubieten. Ein besseres Marktumfeld kommt immerhin allen Dienstleistern zu Gute. Ein Verband ist deshalb die ideale Plattform für solche Themen.

Als ein Instrument hat der BVDW schon vor Jahren eine Selbstverpflichtung (Code of Conduct) für SEO und SEA Agenturen herausgegeben. Agenturen, die den Code of Conduct folgen, können dieses gegenüber dem BVDW schriftlich erklären.

Abbildung 1: Siegel des Code of Conduct für SEO des BVDW

Abbildung 1: Siegel des Code of Conduct für SEO des BVDW

Wie bei Selbstverpflichtungen üblich, wird die Einhaltung nicht vom BVDW überprüft. Es ist eine Ehrenerklärung. Natürlich gibt es einen Beschwerdebeirat beim BVDW. An diesen können sich alle Marktteilnehmer wenden, wenn eine Agentur, die mit dem Siegel des Code of Conduct wirbt, sich nicht an die Regeln hält. Sollte die Beschwerde berechtigt sein, wird der Agentur untersagt, das Siegel zu auf der Seite zu veröffentlichen. Weiterhin wird eine Sperrfrist für eine Neuzeichnung ausgesprochen.

Auf der diesjährigen CampiXX haben wir vom Vorstand der Fokusgruppe Search eine Diskussions- und Kritikrunde zur Arbeit der Fokusgruppe durchgeführt. Hierbei wurde uns von den Teilnehmern zurückgespielt, dass die Formulierungen des Code of Conduct zu schwammig sind. Wir haben uns der Kritik angenommen und den Code of Conduct überarbeitet.

Erfreulicherweise sind einige der Kritiker mittlerweile Mitglieder im BVDW geworden und konnten sich so direkt und maßgeblich einbringen.

Durch die Neufassung des Code of Conduct verlieren natürlich alle bisherigen Selbstverpflichtungen ihre Wirkung, weshalb wir aktuell noch dabei sind, Agenturen anzuschreiben, die die neue Fassung des Code of Conduct nicht unterschrieben haben, aber noch mit dem Logo werden. Die Liste der aktuellen Zeichner findet man beim BVDW. Es lohnt sich immer die korrekte Verwendung des Logos beim BVDW zu verifizieren, da wir nicht garantieren können, dass unseriöse Anbieter unerlaubt unsere Logos missbrauchen. Über Hinweise auf solche Fälle freut sich natürlich unsere Rechtsabteilung.

 

Objektivität BVDW Fokusgruppe Search / Beschwerdebeirat

Wie würdest Du dem Einwand der Befangenheit entgegnen, dadurch dass beim BVDW sowohl in der Fokusgruppe Search als auch im Beschwerdebeirat Agentur-Vertreter tätig sind und diese eigene Agentur-Interessen vertreten könnten?

Die Fokusgruppe Search ist die Vertretung der Agenturen im Bereich Search Advertising innerhalb des BVDW. Wer sonst als Agenturen sollte dann in der Fokusgruppe vertreten sein? Der BVDW ist ein Mitmachverband, und das im doppelten Wortsinn. Zum einen kann jeder Mitmachen und Mitglied werden und zum anderen als solcher in der Fokusgruppe Search mitarbeiten.

Der Vorstand der Fokusgruppe hat nur eine organisierende und sprechende Rolle. Wir organisieren die regelmäßigen Treffen der Fokusgruppe, wir bereiten die Entscheidungsunterlagen und die Agenda vor, zu der aber jedes Mitglied Themen einbringen kann. Beschlüsse, wie beispielsweise die neue Formulierung des Code of Conduct, werden nur in den Sitzungen der Fokusgruppe getroffen.

Da wir Agenturen vertreten, die vom Bereich KMUs bis internationale Konzerne tätig sind, gibt es natürlich unterschiedliche Interessen, die wir als Vorstand unter einen Hut bekommen müssen. Dabei gilt, dass jedes Mitglied eine Stimme hat, egal wie groß die Agentur ist. Das führt oft zu hitzigen Diskussionen, am Ende bekommen wir aber immer Beschlüsse, die für den Markt stehen.

Wer also Interesse hat mehr über unsere Arbeit zu erfahren, ist herzlich eingeladen mitzumachen. Wir haben viele offene Themen und freuen uns über jede Unterstützung.

Die aktuelle Besetzung des Beschwerdebeirats befindet sich ebenfalls beim BVDW. Die Mitglieder des Beschwerdebeirats werden von der Fokusgruppe gewählt, müssen selbst aber keine Mitglieder im BVDW sein. Beschwerden gehen immer direkt an den BVDW, der diese an den Beschwerdebeirat zwecks Stellungnahme weiterleitet.

Dieser antwortet dann dem BVDW, der daraus wiederum Handlungen ableitet. Sollte eine Beschwerde gerechtfertigt sein, wird die weitere Nutzung des Logos untersagt und die Agentur mit einer Sperrfirst belegt. Sollte die Beschwerde ungerechtfertigt sein, wird der Beschwerdeführer entsprechend informiert. Beide Seiten können natürlich Rechtsmittel einlegen. Allein deshalb müssen Entscheidungen soweit rechtssicher sein, wie es eben in Streitfällen möglich ist. Außerdem besteht der Beschwerdebeirat aus mehreren Personen. Somit sind Befindlichkeitsurteile ausgeschlossen. Und natürlich wird bei einer Beschwerde gegen eine Agentur, deren Mitarbeiter im Beschwerdebeirat sitzt, nicht von selbigen Mitarbeiter bewertet. Der Mitarbeiter wird nicht mal über die Beschwerde informiert, sondern nur die Agentur über das Ergebnis.

Abschließend noch der Hinweis, dass die Kommunikation mit dem Beschwerdeführer immer über Mitarbeiter des BVDW erfolgt. Die Fokusgruppe selbst, sowie deren Vorstand sind nicht Teil der Kommunikation.

Beschwerden sind aktuell aber sehr selten und in dem Großteil der Fälle nicht verfolgbar. Auf Beschwerden wie „Mein Konkurrent XYZ arbeitet mit Agentur ABC und die spammt“ können wir leider nicht sinnvoll antworten. Wir brauchen konkrete Fälle und Beweise. Dieses kann in der Regel nur von geschädigten Unternehmen kommen. Auf eine Beschwerde, wie oben beschrieben, antworten wir idR mit der Bitte um Konkretisierung, die bisher nie erfolgt ist.

 

Wie würdest Du dem Einwand der Befangenheit entgegnen, dass der BVDW als Verband von Agenturen Qualitätssiegel für Agenturen vergibt?

Auch hier gilt wieder, dass uns der Verband einen neutralen Rahmen zur Verfügung stellt. Philipp von Stülpnagel hat die Idee des SEO-Siegels zu seiner Zeit als Vorstand der Fokusgruppe Search -meines Wissens – nach gestartet. Seitdem hinterfragen wir uns ständig und verbessern den Prozess.

Der Prozess bis zur Zertifizierung ist mehrstufig. Zum einen müssen diverse formale Kriterien wie Mitarbeiteranzahl im SEO, Honorarumsatz, Referenzkunden zur Kundenbefragung sowie natürlich der unterschriebene Code of Conduct eingereicht werden. Diese formalen Angaben prüfen die Mitarbeiter des BVDW. Weder der Vorsitz der Fokusgruppe, noch der Expertenbeirat, erhält Einblick in diese Unterlagen. Auch die Kundenbefragung wird vom BVDW direkt durchgeführt.

Somit ist sichergestellt, dass keine vertraulichen Unterlagen von Konkurrenten eingesehen werden können. Ein großes Gewicht bei der Zertifizierung kommt aber den drei einzureichenden Kundenprojekten zu. Diese müssen ausführlich beschrieben werden und dienen dem Expertenbeirat als Grundlage für die fachliche Bewertung.

Um hier persönliche Befindlichkeiten auszuschließen werden die eingereichten Projekte anonymisiert. Die Mitglieder des Expertenbeirats wissen also nicht, welche Agentur sie bewerten. Dennoch hat jeder Experte seine eigenen Vorlieben und Stärken. Um dieses auszugleichen werden die drei Kundenprojekte an drei unterschiedliche Prüfer gegeben. Aus deren Bewertungen wird eine Durchschnittsbewerbung gebildet.

Abschließend trifft sich der Expertenbeirat hälftig in zwei getrennten Sitzungen um alle Einreichungen zu besprechen, bei denen die Agenturen lt. Durchschnittsbewertung durchgefallen sind. Hier haben die Prüfer ihr Urteil vor allen Experten umfangreich darzulegen und es wird zusammen entschieden, ob die Bewertung korrekt ist.

Wir trennen die Sitzungen in 2 Gruppen auf, damit Agenturmitglieder im Expertenbeirat auch selbst das Zertifikat beantragen können. Durch die 2 getrennten Sitzungen können wir sicherstellen, dass kein Mitglied im Expertenbeirat seiner eigenen Bewertung beiwohnt.

Der Expertenbeirat wird von den Mitgliedern der Fokusgruppe Search gewählt. Die Mitglieder des Expertenbeirats müssen keine Mitglieder des BVDW sein. Die aktuelle Mitgliederliste kann beim BVDW eingesehen werden.

Wir haben den Expertenbeirat vor wenigen Monaten neu gewählt. Dabei wurde darauf geachtet, dass wir den Expertenbeirat zu 1/3 aus Agenturvertretern besetzen und zu 2/3 aus Inhouse-SEOs. Außerdem haben wir die Einreichungsunterlagen überarbeitet und ausgebaut.

Du siehst also, dass für uns die Neutralität an oberster Stelle steht.

Genau wie beim Code of Conduct gibt es auch beim SEO-Zertifikat die bekannte Beschwerdestelle. Und unter Zertifikatsinhaber können die aktuellen Inhaber eingesehen werden. Auch hier gilt, wir freuen uns über jeden Hinweis auf Agenturen, die zu Unrecht mit unserem Zertifikat werben.

 

Tipps Agentur-Suche

Welche Tipps würdest Du Unternehmen geben, die gerade auf der Suche nach einer SEO-Agentur sind, um Sie vor einen bösen Überraschung zu schützen? Sprich wie erkennt man eine gute oder schlechte SEO-Agentur?

Einen sehr einfachen Trick habe ich natürlich. Es gibt beim BVDW hinsichtlich SEO zwei Logos, die werblich verwendet werden dürfen:

 

  1. Code of Conduct:

coc

2. SEO Qualitätszertifikat:

seo-zertifikat-bvdw

 

Oft verwenden Agenturen das BVDW-Mitgliedslogo werblich:

bvdw-verbandslogo

Dieses Logo sagt allerdings nur, dass die Agentur Mitglied im BVDW ist. Sie ist also in der Lage, die Mitgliedsbeiträge zu zahlen. Wenn die Agentur keines der anderen beiden Logos verwendet, würde ich mir zumindest Gedanken machen, ob die Agentur seriös arbeitet. Ihre Außendarstellung ist zumindest nicht astrein, vor allem wenn das BVDW-Logo in der Nähe von Begriffen wie „Zertifiziert“ verwendet wird. Eigentlich darf das Logo nicht werblich verwendet werden. Ich zumindest werde kritisch, wenn eine Agentur in der eigenen Außendarstellung schon unsauber arbeitet.

Agentur Blacklist

Warum tut sich die Branche mit einer Art schwarzen Liste für unseriöse Dienstleister so schwer bzw. wo siehst Du Probleme bei so einer Liste?

Eine schwarze Liste herauszugeben ist rechtlich nicht einfach. Wenn Du eine solche Liste betreibst, solltest Du Deinen Wohnsitz u.U. außerhalb der EU haben. Wir leben in einem Rechtsstaat. Und nur weil wir etwas klar sehen, bedeutet es nicht, dass ich dieses rechtssicher beweisen kann. Wenn ich es aber nicht kann, habe ich mir schnell eine Klage eingefangen.

 

Inhouse vs. Agentur

Du selbst kennst durch Deine eigene Agentur und Deine vorherige Arbeit als Inhouse-SEO bei der Telekom beide Seiten der Medaille. Wann würdest Du Unternhmen empfehlen eigene Kapazitäten im Online-Marketing aufzubauen und wann sollten sie eher auf eine Zusammenarbeit mit einer Agentur setzen?

Wenn man SEO betreiben will, sollte man zumindest soviel vom Thema verstehen, um seine Anforderungen an eine Agentur definieren zu können. Wir arbeiten am liebsten mit Kunden, die zumindest einen Inhouse-SEO Verantwortlichen beschäftigen oder SEO Inhouse aufbauen wollen. Vor allem bei letzteren unterstützen wir gerne beim Wissenstransfer, sowie dem Aufbau der notwendigen Strukturen und Methoden.

Dauerhaft sollten Agenturen als Second Level Support dienen und bei speziellen Fragestellungen, großen Projekten oder Analysen hinzugezogen werden. SEO wirkt in ein Unternehmen hinein. Man entwickelt die IT hinsichtlich SEO, arbeitet mit der Redaktion, mit PR und mit UX/CRO zusammen. Ein guter interner Projektmanager mit SEO-Wissen ist Gold wert und die Basis für ein erfolgreiches SEO -bei angemessenen Mitteleinsatz. Alles andere wird einfach teuer und ist dann nicht immer rentabel.

 

Last Words

Gibt es noch etwas was Du unseren Lesern mit auf den Weg geben willst?

Wir freuen uns über jeden, der sich beim BVDW engagieren will. Werdet also Mitglied und arbeitet in der Fokusgruppe mit. Es liegt an Euch, was wir leisten können. Und nicht vergessen, unter termfrequenz.de gibt es SEO für die Ohren!

Ich bin selbst seit Jahren begeisterter Zuhörer Deines SEO-House-Podcasts. Also Anhören! Danke Jens!!

 

Zu Olaf Kopp

Olaf Kopp ist Online-Marketing-Experte mit mehr als 15 Jahren Erfahrung in Google Ads, SEO und Content Marketing. Olaf Kopp ist Co-Founder, Chief Business Development Officer (CBDO) und Head of SEO bei der Online Marketing Agentur Aufgesang GmbH. Er ist international anerkannter Branchenexperte für semantische SEO, E-E-A-T, KI- und Suchmaschinen-Technologie, Content-Marketing und Customer Journey Management. Als Autor schreibt er für nationale und internationale Fachmagazine wie Searchengineland, t3n, Website Boosting, Hubspot Blog, Sistrix Blog, Oncrawl Blog ... . 2022 war er Top Contributor bei Search Engine Land. Als Speaker stand er auf Bühnen der SMX, SEA/SEO World, CMCx, OMT, Digital Bash oder Campixx. Er ist ist Host der Podcasts OM Cafe und Digital Authorities. Er ist ist Autor des Buches "Content-Marketing entlang der Customer Journey", Co-Autor des Standardwerks "Der Online Marketing Manager" und Mitorganisator des SEAcamp.

10 Kommentare

    Sven sagt:

    Ich möchte gerne noch ein Happy End anhängen. Das BVDW-Team hat sich recht fix bei mir gemeldet, um das entstandene Problem aus der Welt zu schaffen. Das hat dann auch nur ein paar Stunden gedauert – herzlichen Dank dafür … vor allem an besagte Julia vom BVDW, die am Donnerstag vergangener Woche echt auf Zack war.

    Mit dem zitierten Text, der mich so in Rage brachte, habe ich immer noch ein Problem. Gerade meine Reaktion zeigt, dass sich eigentlich immer nur die Falschen angesprochen fühlen … und die eigentlichen Adressaten juckt auch eine solche Drohung aller Wahrscheinlichkeit nicht die Bohne.

    Ich hoffe auf einen erneuten BVDW-Gesprächskreis auf der SEO Campixx im März. Ich werde dann sehr gerne dabei sein und mitdiskutieren!

    Olaf Kopp sagt:

    Ich schalte mich hier mal ein. Ich finde Jens stellt hier einige Sachen klar und wenn man sich das mit dem Verbandslogo mal genau durchliest sollte es klar werden. Dass Agenturen das Logo missbrauchen ist natürlich eine andere Sache. Das ist ja so ähnlich wie mit den AdWords-Zertifikaten und SEO-Dienstleistungen… Genau deswegen habe ich aber Jens die Möglichkeit gegeben für mehr Transparenz zu sorgen. Ich weiss nicht was es da zu kritisieren gibt?

    jens sagt:

    Moin Frank,

    genau deshalb habe ich ja das Interview hier gegeben. Das Mitgliedslogo sagt nur aus, dass da jemand den Mitgliedsbeitrag (hoffentlich) bezahlt hat. Das Logo darf auch Deine Putzfrau verwenden, wenn sie BVDW-Mitglied ist. Es hat schlicht keine Aussage.

    Allerdings sind die Mitglieder angehalten es nicht werblich zu nutzen. Du kannst Dich immer an den BVDW wenden, wenn Du denkst, dass jemand da etwas aggressiv unterwegs ist. Gerne auch direkt an mich, ich gebe es dann intern weiter.

    Am Ende ist aber die Verwendung nicht eindeutig geklärt. Und das Logo liegt nicht in der Zuständigkeit der Fokusgruppe Search. Sören hat hier schon sehr oft auf die lustige SEO-Branche und den etwas kreativen Umgang mit Logos hingewiesen. SEO-Agenturen sind aber nur ein kleiner Teil des BVDW und wir der Rest versteht nicht so ganz, was da bei uns für ein Quatsch läuft.

    Wir sind aber an dem Thema dran, wird aber dauern. Weshalb ich an jeder Stelle die mir die Möglichkeit gibt immer und immer wieder betone, dass das Logo wirklich überhaupt keine Aussage hat.

    LG, Jens

    Frank sagt:

    Schon lustig, wenn Agenturen, auf deren Website das BVDW-Mitgliedslogo prangt, in von mir betriebenen Blogs billigen Kommentarspam mit Username „SEO Agentur [Stadt]“ betreiben…

    Jens sagt:

    Hallo Sven,

    ich kann verstehen, dass Du Dich ärgerst. Lt. Meinen Informationen wurden alle Unterzeichner des alten CoC angeschrieben. Wir hätten ja sonst keine Neuzeichnungen gehabt.

    Wenn in Deinem Fall etwas schiefgelaufen ist, kann Dir Julia als Projektmanagerin sicher helfen die Ursache dafür zu klären. Keiner ist frei von Fehlern.

    Wir haben aber das Problem, dass die Logos missbräuchlich verwendet werden. Der Hinweis auf dieses Problem ist leider notwendig. Ebenso wie der Hinweis auf die offizielle Liste, damit Interessenten die Inhaberschaft der Zertifikate verifizieren können.
    Dieses nur zur Erklärung.

    Da in Deinem Fall was schiefgelaufen zu sein scheint, kann ich Deinen Ärger komplett nachvollziehen. Melde Dich einfach bei Julia. Und wenn Du Lust hast Dich zu engagieren, wir sind für jede Unterstützung dankbar.

    VG, Jens

    Sven sagt:

    Hi Olaf.

    Ja, ich bin auch a bisserl sauer auf dich. Du gibt’s einem deiner Lieblings-SEOs in deinem Blog, der aus guten Gründen viel Reichweite und Reputation hat, Raum für ein Interview und die von mir zitierte Aussage.

    Kann sein, dass Jens das gar nicht so meinte. In unserem Falle gerade auch jetzt heute Abend noch, stempelt er uns aber kurz und knapp zum Fall für die Rechtsabteilung des BVDW ab. Und das ist so nicht hinnehmbar. Und das steht auf deinem Blog. Und auch noch in einer Artikelserie, die ich auf all meinen Kanälen geteilt habe. Das muss mich ärgern.

    Wer dies aus Jens‘ Feder in deinem Blog liest, tags drauf unsere Website aufsucht und die korrekte Verwendung des CoC-Logos brav prüft, identifiziert uns als eines dieser schwarzen Schafe, von denen Jens schreibt. Und wir sind es nicht. Man informierte uns nur einfach nicht über diese wichtige Änderung.

    Dein Blogleser kann das aber nicht wissen – er vertraut dem, was er bei dir liest. Deine Verantwortung – niemandes sonst. Und mir schadet diese Aussage. Und das ist nicht gut.

    Ich werde mich umgehend mit dem BVDW in Verbindung setzen und das Problem für uns lösen.

    Vielleicht hat Jens ja aber auch etwas dazu zu sagen. Vor allem für all jene Agenturen, die auch ganz plötzlich nicht mehr auf der CoC-Liste standen, ohne informiert worden zu sein, und von ihm mit seiner Aussage zum schwarzen Schaf erklärt wurden.

    Ich mag trotzdem noch soooo vieles, was du tust 🙂

    Gruß aus Berlin
    Sven

    Sven sagt:

    Hallo Olaf! Ganz ehrlich … manche Sachen gehen sooooo gar nicht. Manchmal will ich echt sauer werden.

    „Durch die Neufassung des Code of Conduct verlieren natürlich alle bisherigen Selbstverpflichtungen ihre Wirkung, weshalb wir aktuell noch dabei sind, Agenturen anzuschreiben, die die neue Fassung des Code of Conduct nicht unterschrieben haben, aber noch mit dem Logo werben. Die Liste der aktuellen Zeichner findet man beim BVDW. Es lohnt sich immer die korrekte Verwendung des Logos beim BVDW zu verifizieren, da wir nicht garantieren können, dass unseriöse Anbieter unerlaubt unsere Logos missbrauchen. Über Hinweise auf solche Fälle freut sich natürlich unsere Rechtsabteilung.“

    Bin ich also jetzt unseriös – wirklich? Wie wäre es denn gewesen, wenn der BVDW vor der Neufassung alle bisherigen Zeichner frühzeitig über die Änderung informiert und so jedem die Zeit gegeben hätte, sich auf die Neufassung zu verpflichten?

    Ich habe gerade erst im Rahmen der Campixx 2016 überhaupt vom CoC erfahren – was ehrlich gesagt BÄNDE darüber spricht, wie gut die Öffentlichkeitsarbeit bisher funktionierte. Ich habe sofort gezeichnet und – um ganz ehrlich zu sein – der Vorgang lief nicht unbedingt einladend ab. Und kaum sechs Monate später erfahre ich durch Zufall, dass ich nun bald mit der Rechtsabteilung des netten BVDW sprechen werde?

    Und wenn solche Sätze, wie der eben zitierte, die neue Art von Öffentlichkeitsarbeit sein soll, die du u.U. auch noch klasse findest, dann haste jetzt einen Fan weniger!

    Mit dem BVDW telefoniere ich dann morgen mal! Gruß aus Berlin!

      Olaf Kopp sagt:

      Hallo Sven,

      ich verstehe jetzt ehrlich gesagt nicht Deinen Groll gegen mich. Ich habe doch nichts mit der Öffentlichkeitsarbeit des BVDW zu tun. Ich wollte Jens die Möglichkeit geben mal einiges richtig zu stellen was den BVDW und seine Zertifikate angeht, weil dies ja das einzige „offizielle“ Zertifikat am Markt ist und ich auch eine zwiegespaltene Meinung dazu habe. Sprich doch einfach mal Jens dazu an und reg Dich hier nicht über mich so auf als ob das Statement von mir kommen würde bzw. zu behaupten ich würde das Klasse finden.
      Danke!