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[shareaholic app=“share_buttons“ id=“28434321″]Du interessierst Dich für das Thema Earned Media Dann bist Du in unserem Glossar für Fachbegriffe aus dem (Online-) Marketing genau richtig. In diesem Beitrag bekommst Du alle wichtigen Informationen zum Thema Knowledge Graph.

Was ist Earned Media?

Bei Earned Media – wörtlich: (selbst) verdiente Medien – handelt es sich um eine Begrifflichkeit aus der Mediaplanung. Earned Media beschreibt einen Medientyp bzw. Inhalte (Content) einer Marke, welche nicht von einem Unternehmen selbst, sondern von Kunden, Multiplikatoren wie Journalisten, Redakteure, Blogger und weiteren Stakeholdern sowie sonstigen Nutzern verbreitet werden. Eine erweiterte Definition bezieht für Earned Media auch dei Algorithmen von Gatekeepern wie z.B. Suchmaschinen und sozialen Netzwerken mit ein bei denen man sich die Gunst z.B. über SEO oder Engagement „verdienen“ muss.

Wie verdient man sich Erwähnungen via Earned Media?

Unternehmen geben keinen direkten Auftrag zur Erstellung solcher Inhalte und bezahlen nicht dafür. Stattdessen verdienen sie sich das Engagement der Nutzer, etwa durch starken Service, gute Produkte und Leistungen sowie ehrliche und hilfreiche Kommunikation mit den Kunden. Je beliebter und bekannter die Marke, desto größer ist die Chance, dass Nutzer aus eigenem Antrieb Earned Media produzieren.

Dabei ist zu beachten, dass Nutzer sich selbst profilieren können, indem sie Inhalte erstellen, welche von vielen anderen Usern wohlwollend aufgenommen werden. Dies ist neben der Markentreue wohl die wichtigste Motivation, ohne Aufforderung kostenlose Inhalte, die einer Marke nutzen, zu produzieren.

Earned Media unterstützt und ergänzt andere Medientypen. Oft hat das betreffende Unternehmen im Vorfeld bereits selbst informative, lustige oder nützliche Inhalte veröffentlicht und sich eine treue Community aufgebaut. Von Firmen selbst erstellte einzigartige Inhalte und Werbemaßnahmen werden als Owned Media bezeichnet – sie gehören dem Unternehmen.

Häufig werden auch externe Agenturen mit der Erstellung von Content oder der Planung und Durchführung von Kampagnen beauftragt. Solche für die eigene Marke eingekauften Inhalte und Werbemaßnahmen gelten als Paid Media (gekaufte Medien).

Einzigartige, nützliche, für Suchmaschinen optimierte und zielgruppenrelevante Inhalte der Medientypen Owned Media und Paid Media erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass auch die Erstellung von Earned Media erreicht wird.

Bei allem Nutzen von Earned Media gilt jedoch zu beachten, dass das betreffende Unternehmen meist keine Kontrolle über die erstellten Inhalte hat. Earned Media kann durchaus negativ sein und Kritik an einer Firma oder ihren Produkten oder der Firmenpolitik zum Ausdruck bringen. Auch Negativkritik kann sich ein Unternehmen verdienen. Der Umgang mit Nutzerbeiträgen stellt daher für jede PR-Abteilung eine wichtige Herausforderung dar.

Welche Kanäle gibt es für Earned Media?

Earned Media können sich Unternehmen auf verschiedenen Kommunikationskanälen verdienen.

Zum einen spielt Earned Media in sozialen Netzwerken in Form von viraler Verbreitung eine Rolle.

Dabei handelt es sich um eine Form der Mundpropaganda (Word of Mouth). Hier bieten sich vor allem solche Kanäle an, auf denen sich bereits viele Menschen täglich miteinander austauschen. Entscheidend ist, dass Nutzer z.B. von sozialen Netzwerken Beiträge mit Texten, Bildern oder Videos hochladen können, um optimal zur Verbreitung via Earned Media beitragen können.

Wichtige Kanäle für Earned Media sind daher soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram oder Twitter. Die Effekte auf die Reichweite eines Unternehmens sind besonders wirksam, wenn bekannte Influencer Earned Media erstellen oder teilen. Hier ist der Grenze zwischen Earned Media und Paid Media aber fließend. Über Influencer Relations wird Earned Media erzeugt, über Influencer Marketing Paid Media.

Auf diesen Kanälen können Unternehmen zusätzliche Anreize setzen, um die Erstellung von Earned Media zu begünstigen. So könnte um kreative Beiträge in Form von Texten, Bildern oder Fotos gebeten werden, wenn diese zum Beispiel für ein Gewinnspiel ausgewertet werden. So kann es auch reizvoll sein, wenn Nutzern in Aussicht gestellt wird, dass von ihnen angefertigte Bilder auf der Internetseite des Unternehmens oder in einem Printmedium veröffentlicht werden. Im Rahmen solcher Aktionen können gewisse Vorgaben gemacht werden, welche die Nutzer einhalten müssen. Somit kann etwa im Rahmen eines Gewinnspiels stärker auf Earned Media eingewirkt werden.

Neben den sozialen Netzwerken spielen aber vor allem Multiplikatoren wie Journalisten, Blogger und Redakteure eine wichtige Rolle bei Earned Media. Sie gilt es über gute PR und Inhalte zu überzeugen zu berichten.

Streng genommen sind auch die Suchergebnisse bei Google & Co. Earned Media, die man sich über gute Suchmaschinenoptimierung (SEO) verdient hat.

Earned Media ist einer der wichtigsten Medientypen im Content-Marketing im Rahmen der Content-Distribution.

Übersicht: Owned-, Paid-, und Earned Media in der Content-Distribution

 

Welche Formate gibt es bei Earned Media?

Bei Earned Media kann es sich um Bilder, Grafiken, Videos oder textbasierte Inhalte wie Blogeinträge oder öffentliche Kommentare handeln. Earned Media tritt häufig im Zusammenhang mit den Viral Marketing und/oder PR auf. Es kann einem Unternehmen helfen, seine allgemeine Glaubwürdigkeit sowie die Reichweite in Sozialen Medien zu steigern. Earned Media besitzt eine hohe Authentizität, da die Beiträge zumeist ohne direkten Einfluss oder Aufforderung des betreffenden Unternehmens erstellt werden. Die Verbreitung ist freiwillig und die Authentiziät und Reputation des Verteilers

 

Fazit – Vor- und Nachteile von Earned Media

  • für das betreffende Unternehmen kostenlos
  • wird von den Nutzern oder Kunden eines Unternehmens freiwillig erstellt
  • steigert die Glaubwürdigkeit und Authentizität einer Marke
  • kann die Markenreichweite und -bekanntheit steigern
  • kann auch den Ausdruck von Negativkritik beinhalten
  • Earned Media ist kaum zu steuern oder zu kontrollieren

 

Weiterführende Quellen zum Thema Earned Media

Zu Olaf Kopp

Olaf Kopp ist Online-Marketing-Experte mit mehr als 15 Jahren Erfahrung in Google Ads, SEO und Content Marketing. Olaf Kopp ist Co-Founder, Chief Business Development Officer (CBDO) und Head of SEO bei der Online Marketing Agentur Aufgesang GmbH. Er ist international anerkannter Branchenexperte für semantische SEO, E-E-A-T, KI- und Suchmaschinen-Technologie, Content-Marketing und Customer Journey Management. Als Autor schreibt er für nationale und internationale Fachmagazine wie Searchengineland, t3n, Website Boosting, Hubspot Blog, Sistrix Blog, Oncrawl Blog ... . 2022 war er Top Contributor bei Search Engine Land. Als Speaker stand er auf Bühnen der SMX, SEA/SEO World, CMCx, OMT, Digital Bash oder Campixx. Er ist ist Host der Podcasts OM Cafe und Digital Authorities. Er ist ist Autor des Buches "Content-Marketing entlang der Customer Journey", Co-Autor des Standardwerks "Der Online Marketing Manager" und Mitorganisator des SEAcamp.
herausgegeben von:
Datum: 14. Dezember 2018

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