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Hashtag LoveDie #Raute ist inzwischen besser bekannt als #Hashtag und hat sich als ein Teil der Internetkultur etabliert. Ursprünglich entwickelt, um Unterhaltungen auf Twitter besser zu organisieren, sind sie inzwischen das bekannteste Social Tagging Element mit dem wir Inhalte auszeichnen und kategorisieren können.

Hashtags sind wie Kommentare für Inhalte, mit denen wir sie in einen bestimmten Kontext setzen und miteinander verbinden können. Regeln gibt es eigentlich keine, ein Hashtag entsteht sobald # vor eine beliebige Buchstaben oder Zahlenkombination gesetzt wird. Nur Leerzeichen kann es nicht haben.

 

Es begann mit einem Tweet

Die Entwicklung des Hashtags als Internetzeichen begann mit einem Tweet. Chris Messina, Internet Pionier in Sachen Open Source hat damals einfach mal in die Runde gefragt, was Leute  davon halten würden die Raute als Bezeichnung für Gruppen zu nutzen.

Ohne Internet wär Hashtag bloß eine Raute

Bevor die Raute als Hashtag bekannt wurde, war sie in den USA als „Pound Sign“ oder auch „Number Sign“ bekannt. Aber damit hatte Messinas Idee nichts mehr zu tun. Er wollte einen Weg finden, um Gespräche auf Twitter besser zu organisieren. Es sollte einfacher werden Diskussionen zu finden und sich an ihnen zu beteiligen.

Es ging ihm darum Tweets zu kontextualisieren, Inhalte zu filtern und eine bessere Möglichkeit zu schaffen, um Gespräche  zu entdecken. Hashtags hatten sich bereits in anderen Chatsystemen als Channelmanager bewiesen und Messina argumentierte, dass sie sich leicht in das bereits bestehende Twitterverhalten einfügen könnten und sich hervorragend für den folksonomischen Gedanken eignen würden. Aber selbst er war überrascht wie stark sich das Hashtag etabliert hat.

 

Hashtags sind Social Tagging

Hashtag #2

Social Tagging beschreibt den Gedanken der Folksonomy: User erstellen Tags, mit denen sie Inhalte auszeichnen und kategorisieren. Im Gegensatz zu einer Taxonomie, in der es ein einheitliches Schema dafür gibt, wie Dinge klassifiziert werden, gibt es kein vorgegebenens System. User können sich Tags ausdenken und an jeden Inhalt heften. Die Verschlagwortung findet quasi Bottom-Up statt und jeder kann taggen wie er will.

Eine sinnvolle Unterhaltung kann aber nur dann stattfinden, wenn alle Beteiligten das Hashtag kennen und wissen was es bedeutet. Tags können frei vergeben werden und aus einer beliebigen Buchstaben und Zahlenkombination bestehen. Das können generische Wörter wie #Wetter oder #Blume sein oder so etwas wie #rp14 oder #30c3. Je generischer ein Hashtag ist, desto verwässerter ist die Unterhaltung.

 

Hashtags im Marketing

Hashtags sind auch in der Marketingwelt angekommen und können zum Markenaufbau oder für Kampagnen eingesetzt werden. Lebhafte Unterhaltungen rund um die eigene Marke erzeugen Relevanz und Reichweite. Entweder man kreiert eigene Hashtags oder nutzt bereits etablierte Hashtags.

Unternehmen können zum sich zum Beispiel von Trending Topics inspirieren lassen und sich einklinken. Thema und Zielgruppe sollten natürlich passen. Mit etwas Glück landet man dann vielleicht sogar in den Suchergebnissen bei Google.

Hashtag #3

Wenn Hashtags zu inflationär eingesetzt werden, dann verlieren sie ihre Wirkung. Ein Post wie dieser von modelovers ist so stark verwässert, dass er für die einzelnen Tags kaum noch relevant ist. Die Frage ist, was man mit seinen Tags erreichen will. Weniger ist hier meistens mehr.

Hashtag #4

Hashtags können allerdings nur bis zu einem gewissen Grad gesteuert werden. Hashtags sind frei und damit auch ein Stück unberechenbar wie Mc Donalds vor zwei Jahren schmerzlich erfahren musste, als #McDStories zum Bashtag wurde.

 Hashtag #5

Mehr als nur eine Raute

Die Raute hat einen interessanten Entwicklungsweg hinter sich. Bis vor einigen Jahren hatte sie keinen nennenswerten Nutzen in unserem Sprachgebrauch. Als Hashtag ist sie jedoch zu einem Stück Internetkultur geworden. Hashtags verbinden Inhalte durch Meinungen, Kommentare und gemeinsame Interessen. Richtig eingesetzt können dadurch spannende Geschichten entstehen.

Zu Svenja Hintz

Svenja Hintz ist freie Autorin für Aufgesang und beschäftigt sich leidenschaftlich mit der Wechselwirkung zwischen Medien und Gesellschaft. Während ihres BA Comparative Media studierte sie unter anderem die Geschichte der Medientechnologien, die Bedeutung und der Aufbau von Inhalten (insbesondere Semiotik und Storytelling) sowie die Rahmenbedingungen der Netzwerkgesellschaft. Mit ihrem MA Social Research lernte sie das Handwerk empirischer Sozialforschung und setzte ihren Fokus dabei auf die qualitative Analyse von Inhalten. Als Quereinsteiger ist sie seit 2011 in der SEO-Branche tätig.

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