Du interessierst Dich für das Thema Memes. Dann bist Du in unserem Glossar für Fachbegriffe aus dem (Online-) Marketing genau richtig. In diesem Beitrag bekommst Du alle wichtigen Informationen zum Thema Memes.
Was ist ein Mem? Was sind Memes?
Meme (Einzahl Mem) sind die kleinsten Informationseinheiten einer Botschaft oder eines Bewusstseinsinhalts. Meme werden auch als Internetphänomen oder virales Phänomen bezeichnet. Der Begriff Mem entstammt der Memtheorie. Danach verbreiten sich Meme ähnlich wie Gene automatisch weiter. Meme verbreiten sich via Kommunikation.
Meme spielen im Internet-Zeitalter gerade im Social Media Marketing, Viral-Marketing bzw. Word-of-Mouth-Marketing eine besondere Rolle.
Memes: Der Motor für die Verbreitung von Botschaften
Meme sind von grundlegender Bedeutung für die Verbreitung von Mund zu Mund Propaganda bzw. Word-of-Mouth und somit der Motor für erfolgreiche Social Media sowie Content MarketingKampagnen.
“Memes are copied by imitation, teaching and other methods, and they compete for space in our memories and for the chance to be copied again.”
Um das Phänomen zu erklären, warum Menschen Botschaften verbreiten und bestimmte Inhalte sich besser verbreiten als andere, ist auf die von Richard Dawkins 1976 entwickelte These der Memetik kurz einzugehen. Ein Mem ist eine kleine Informationseinheit, die auf andere Menschen so ansteckend wirkt, dass sie sie in sich aufnehmen und wie einen Krankheitserreger weiterverbreiten. Die Meme nutzen dabei die sozialen Netzwerke der „Infizierten“, um sich in Form von Ideen, Erfindungen, Zeremonien, Bräuche, Religionen, Technologien, Moden oder Schlagworten weiterzuverbreiten. Die Memetik ergänzt die Evolutionstheorie nach Darwin zusätzlich zu den Genen um einen zweiten Replikator, der für die Entwicklung der Menschheit auf geistiger Ebene von hoher Relevanz ist. Entscheidend für die Weitergabe der Botschaften ist der Replikationsmechanismus. Da man nicht in der Lage ist, alles was in seinem Umfeld passiert zu analysieren und zu interpretieren, wird gerne „repliziert“ und das Replikat als ein Teil seiner eigenen.
Einstellung weitergegeben. Dabei findet eine memetische Selektion statt. Einige Meme lenken Aufmerksamkeit auf sich, werden abgespeichert und anderen Menschen weitergegeben, während andere überhaupt nicht kopiert werden. Wenn Meme weitergegeben werden, kommt es zu einer „Vererbung“. Meme, die sich besonders „viral“ verbreiten, werden in der Literatur als „erfolgreiche Meme“ beschrieben.
Nach Susan Blackmoore dürfen Gene und Meme aber nicht gleichgesetzt werden, da sie nur die allgemeinen Prinzipien der Evolutionstheorie gemeinsam haben. Während Gene einen Aufbauplan zum Bau von Proteinen innerhalb von Zellen darstellen, sind Meme mit DNA-Molekülen codierte Instruktionen, die im menschlichen Gehirn, in Büchern, Bildern oder Erfindungen eingebettet sind.
Wie empfänglich man für die Meme ist, scheint auch entscheidend vom Alter abzuhängen. Nach Marsden scheinen Kinder für „mentale Infektion“ anfälliger zu sein als Erwachsene. Das hat etwas damit zu tun, dass sich durch die Aufnahme der Meme in unser Gehirn unser Bewusstsein entwickelt und formt. Je älter man wird, desto ausgeprägter ist die „Memstruktur“ in unserem Gehirn und die Meme haben es schwieriger, sich gegen die bestehenden Strukturen durchzusetzen. Meme sind der eigentliche Stoff unseres Geistes und bestimmen, wer wir sind.
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Es ist zu beachten, dass nicht alles, was bei uns im Kopf vor sich geht sowie sämtliche Verhaltensweisen mit Memen gleichzusetzen sind. Per Definition nach dem Oxford English Dictionary bedeutet das Wort Mem:
“Ein Element einer Kultur, das offenbar auf nichtgenetischem Weg, insbesondere durch Imitation, weitergegeben wird.“
Daraus ist abzuleiten, dass alles, was nicht imitiert werden kann, keinem Mem entspricht. Durch die sich im Wettstreit um Verbreitung befindenden Meme wird ein Mensch aus dem Inneren dazu gezwungen zu imitieren und erfolgreiche Meme weiterzugeben.
Dieser Drang kann durch eine bestimmte memetische Disposition zur Schweigsamkeit oder zur Wahrung von Geheimnissen unterdrückt werden. Ohne diese Veranlagung würden Meme aus allen Menschen herausströmen. Besonders erfolgreiche Meme führen zu „Gerede“, in der Marketingliteratur auch als Buzz beschrieben.
Durch die im Kommunikationszeitalter stark angestiegene Menge an Memen ist der Drang zur Weiterverbreitung von erfolgreichen Memen im Vergleich zu früher ausgeprägter und somit eine interessante Grundlage für die Entwicklung von Word-of-Mouth-Marketing-Kampagnen.
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