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Es ist kein Geheimnis, dass YouTube nicht nur ein riesiges Videoarchiv darstellt, sondern auch die zweitgrößte Suchmaschine der Welt. Für alle Werbetreibende, welche multimedial aufgestellt sind und sich nicht allein auf AdWords in der klassischen Google-Suche verlassen wollen, bietet das Videoportal daher eine ideale Ergänzung, um insbesondere die Brandingeffekte visuellen Inhalts zu nutzen.

Dabei kann Videowerbung zwar auch direkt aus dem eigenen YouTube-Kanal geschaltet werden, wer jedoch schon einen AdWords Account besitzt und dort Kampagnen verwaltet, kann hierüber auch YouTube verknüpfen und so alles gebündelt aus einem Konto heraus steuern und optimieren.

 

YouTube TrueView-Formate

Bisher gab es 4 verschiedene Video-Anzeigenformate, im Frühjahr (04/2014) wurden diese jedoch zusammengefasst, sodass es nun lediglich das InStream- und InDisplay-Format gibt. Beide Formate lassen sich auf die YouTube-Suche, auf YouTube-Videos und auf das Google Display Netzwerk (via AdSense) ausrichten. Der wesentliche Unterschied besteht jedoch einerseits in der Art ihrer Schaltung bzw. ihres Auftretens, als auch in im Verechnungsmodell.

 

InStream

Erstellt man ein Video als InStream Ad, so wird dieses vor, während oder aber nach einem YouTube-Videostream geschaltet. Der Viewer hat hierbei die Möglichkeit die Anzeige zu skippen. Diese Art der Videowerbung kann sowohl nur in bestimmten Videos, auf YouTube allgemein oder aber auf Partnerseiten im Google Display Netzwerk geschaltet werden.

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Eine InStream-Anzeige die sich „wegskippen“ lässt. (Quelle: YouTube)

 

Hierbei entspricht das Berechnungsmodell des durchschnittlichen Cost-per-View (CPV). Dabei gilt, dass ein Video als gesehen betrachtet wird, wenn es mind. 30 Sekunden lang angeschaut wurde. Wurde vorher geskippt oder die Seite geschlossen, wird auch nicht bezahlt. Bei kürzeren Videos zählt die gesamte Länge.

 

InDisplay

Werden Videos inDisply geschaltet, so erscheinen diese mit einem Thumbnail und als Anzeige ausgewiesen neben ähnlichen Videos oder in den Ergebnissen der Suche. Klickt der Viewer die Anzeige, gelangt er – je nach Einstellung – auf die Einzelseite des Videos oder auf den entsprechenden YouTube-Kanal.

 

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InDisplay Videoanzeigen in der YouTube-Suche. (Quelle: YouTube)

 

Im Gegensatz zum InStream-Format, werden die Videos im InDisplay-Format wie normale Suchanzeigen auch nach dem Cost-per-Click-Modell (CPC) abgerechnet.

 

Optimierung der AdWords VideoKampagnen

Wie bei Anzeigen im Such- und Displaynetzwerk auch, beginnt die eigentliche Optimierungsarbeit schon mit dem granularen Aufsetzen und Ausrichten der Kampagne: Dabei kann man verschiedene Ausrichtungsgruppen anlegen, welche man nach Interessen- und Themenschwerpunkten ausrichtet und in die man – seit dem Update der TrueView-Formate verstärkt – auch demographische Merkmale einfließen lassen kann. Da diese Targetingoptionen im wesentlichen denen des GDN entsprechen und ich diese bereits an anderer Stelle beschrieben habe, möchte ich hier auf meinen Artikel zu Werbung im Google Display Netzwerk verweisen.

 

Call-to-Action-Overlay

Insbesondere bei InStream Anzeigen, empfehlen wir ein Call-to-Action Overlay zu nutzen. Diese links unten über dem Video liegenden und transparenten Kleinanzeigen, können sie mit einem Thumbnail, einem einzeiligen Text und einem klickbaren Link versehen. Wenn sie beispielsweise ein Produkt bewerben, können sie hierüber direkt auf die entsprechende Landingpage verweisen. So können sie zusätzlich zur Ziel-URL der Videos eine weitere Nutzen.

 

Companion-Banner

Dem InStream-Format, kann zusätzlich zum Overlay auch ein Companion-Banner beigefügt werden. Dieser Banner wird rechts oberhalb der Liste der vorgeschlagenen ähnlichen Videos ausgeliefert und kann ebenfalls mit einem Klicklink versehen werden. Auch hier empfehlen wir optimalerweise diese Möglichkeit nicht ungenutzt zu lassen. Im Idealfall passt man sich dem Design der Videokampagne an, um einerseits ein stimmiges Bild und einen erkennbaren Zusammenhang herzustellen, andererseits aber auch die Brandingeffekte nicht ungenutzt zu lassen.

Remarketing

Ebenfalls nicht ungenutzt lassen sollte man die Möglichkeit Remarketinglisten für die Werbung mit YouTube anzulegen. Relativ leicht lassen sich unter „gemeinsam genutze Bibliotheken“ im Unterpunkt Video-Remarketing-Listen verschiedene Möglichkeiten nutzen, um Viewer wiederholt ansprechen zu können. So zum Beispiel Viewer bestimmter Videos, Abonnenten von Kanälen, Viewer ähnlicher Videos, und viele mehr.

 

Werbung auf YouTube: auch für kleine Firmen relevant

Die Video-Kampagnen für YouTube sind ein spannendes Feld, welches preislich auch für kleinere Firmen interessant sein dürfte, da hier mit verhältnismäßig wenig Mitteln (abgesehen von der Videoerstellung) eine große Reichweite bei der Ziel- bzw. Bedarfsgruppe erlangt werden kann und die Steuerungsmöglichkeiten gleichzeitig immer feiner werden. Man darf gespannt sein, inwiefern sich die Videowerbung in den nächsten Jahren entwickeln wird. Momentan lassen sich hier zu günstigen Preisen große Brandingeffekte umsetzen.

Zu Artur

Artur war von 2014 bis 2016 bei bei Aufgesang Inbound Marketing und arbeitete als SEM-Manager sowohl im Bereich AdWords als auch Suchmaschinenoptimierung, zudem beschäftigt er sich mit der Videoproduktion. Er studierte Philosophie sowie Medienwissenschaften in Hildesheim, Dublin und Bonn und hat zuvor in der Onlineredaktion des Nachrichtensenders Phoenix mitgewirkt.

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